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"Vanuatu - wo liegt denn das?"

Das und noch viel mehr können Sie am ersten Freitag im März erfahren, an dem traditionell und weltweit "Weltgebetstag" gefeiert wird.

Vanuatu ist ein Inselstaat im pazifischen Ozean: 83 paradiesisch schöne Inseln. Sie sind vom Klimawandel betroffen, wie keine andere Region der Erde, und das, obwohl Vanuatu keine Industrienation ist und kaum CO2 ausstößt. Die steigenden Wassertemperaturen gefährden Fische und Korallen. Wenn sie absterben, treffen die Wellen mit voller Wucht auf die Inseln und tragen sie Stück für Stück ab. Zudem steigt  der Meeresspiegel und die tropischen Wirbel­stürme werden stärker. 2015 zerstörte der Zyklon Pam einen Großteil der Inseln, 24 Menschen starben. Das Bewusstsein für die Bedrohung ist sehr ausgeprägt.

Ein anderes globales Problem, das auf den Inseln deutlich zu Tage tritt, ist die Verschmutzung der Ozeane mit Plastik. Um dem entgegenzuwirken, gilt seit zwei Jahren in Vanuatu ein rigoroses Plastikverbot. Das kann als vorbildlich gelten.

Weniger vorbildlich ist die Stellung der Frauen in Vanuatu. Im vanuatuischen Parlament ist keine einzige Frau. Frauen sollen sich um das Essen, die Kinder und die Pflege der Seniorinnen und Senioren kümmern. Auf den Märkten verkaufen Frauen das, was sie erwirtschaften können: Gemüse, Obst, gekochtes Essen und einfache Näharbeiten. So tragen sie maßgeblich zum Familieneinkommen bei. Aber die Entscheidungen treffen die Männer, denen sich Frauen traditionell unterordnen müssen. Machen Frauen das nicht, drohen ihnen auch Schläge. Das belegt eine Studie über Gewalt gegen Frauen in Vanuatu.

"Worauf bauen wir?", wenn es darum geht, sich all diesen Problemen zu stellen? Das fragen die Frauen aus Vanuatu in ihrem Gottesdienst zum Weltgebetstag 2021.

Felsenfester Grund für alles Handeln sollten Jesu Worte sein. Dazu wollen die Frauen ermutigen. Im Mittelpunkt steht ein Gleichnis Jesu aus der Bergpredigt: Nur das Haus, das auf festem Grund steht, werden Stürme nicht einreißen, heißt es dort. Es gilt Hören und Handeln in Einklang zu bringen: "Wo wir Gottes Wort hören und danach handeln, wird das Reich Gottes Wirklichkeit. Wo wir uns daran orientieren, haben wir ein festes Fundament. Unser Handeln ist entscheidend", sagen die Frauen in ihrem Gottesdienst.

Beate Fritzsche


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